Als wir wir vor einigen Jahren frisch in das Eurogate II eingezogen waren, lag eines Morgens plötzlich ein toter Feldhase vor unserer Tür. Das war zwar erstaunlich, es dauerte aber noch einige Jahre bis ich den Umfang der Wildnis direkt vor unserer Haustür wirklich kennenlernen durfte. So richtig erst während der Pandemie. Füchse werden immer wieder gesehen, gestern abend trabte plötzlich ein Igel aus einem Gestrüpp neben unserem Haus (also nur in der Nähe des Bauplatzes streifen sie auch durch die Gärten der Häuser). Es war mitten in der Nacht, er war vermutlich nicht weniger überrascht als wir. Aber wirklich erstaunblich ist die Sichtung zwei meiner Kolleginnen. Diese (wir vermuten) Schleiereule kam im Tiefflug über ihre Köpfe und ließ sich direkt auf dem Bauzaun des "Village im Dritten" nieder. Und das mitten in Wien, kaum zwanzig Minuten zu Fuß vom ersten Bezirk enfernt. Auch das macht Lebensqualität Wien aus - die Möglichkeit für Tiere und Menschen zusammen zu leben, beiden Lebensraum zu bieten, und damit das Leben aller zu bereichern.
Ein wichtiger Teil unsere Initiative ist die Biodiversität, also die Vielfalt an Lebenwesen die in einem gegebenen Raum zusammenleben. Technisch ist sehr viel möglich. Es ist vor allem eine Frage des Bewusstseins über unsere Verbindung mit allem Leben. Mit den Öksystemen, ihrer Widerstandskraft (Resilienz) gegen Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall und wie sehr das Leben in der Luft, im und am Boden und im Wasser uns erst zu vollständigen und ebenfalls resilienten Menschen macht.